Knapp daneben im Finale: Favorit Rhadereistedt Zweiter

Nieder Ochtenhausen holt sich Meisterschaft gegen Rhadereistedt I in der LG-Bezirksoberliga

Jubel und Freude in Nieder Ochtenhausen – Enttäuschung in Rhadereistedt. Als Außenseiter setzten sich die Luftgewehrschützen des SV Nieder Ochtenhausen im Finale der LG-Bezirksoberliga mit einem 3:2-Sieg gegen die favorisierte erste Mannschaft aus Rhadereistedt durch und errangen den Meistertitel. Den Wettkampf um Platz drei gewann das zweite Team aus Rhadereistedt mit 4:1 gegen den SV Oerel.

 


Ramon Ehlers, Sina Viebrock, Tobias Otterstedt,                           Stepahn Marx, Julia Ehlers, Kerstin Niebuhr,
Karlheinz Schlitzkus, es fehlt Hans-Hínrich Burfeindt                     Andreas Viebrock, Steffen Burfeindt

„In zehn Jahren Bezirksoberliga haben wir neunmal im Finale gestanden und jedes Mal verloren, oft auch knapp mit 2:3. Deshalb ist bei uns die Freude heute riesig groß.“ So sprudelt es aus einem sonst eher zurückhaltenden Lars Busch nach dem Gewinn der Meisterschaft heraus. Anders ein geknickter Rhadereistedter Sportleiter Heino Eckhoff: „Im Sport sind immer wieder Überraschungen möglich, so auch im Schießsport. Ein Titelgewinn lässt sich nicht planen, da spielen viele Faktoren mit. Unser Glückwunsch geht an Nieder Ochtenhausen.“ Vor dem Finale „puschte“ Hermann Müller seine Mannschaftskollegen, die HSV-Fans sind: „Denkt daran, auch der HSV hat in Dortmund gewonnen. Warum sollen wir nicht Rhadereistedt schlagen?“ Dass es dann am Ende so kam, darüber freute sich die gesamte Mannschaft, die zum ersten Mal den Titel holte.

Auf Nieder Ochtenhausener Seite war es eine überragende und nervenstarke Sonja Tietjen, die mit tollen 392 Ringen einen Sieg über Tobias Otterstedt einfuhr, der 382 Ringe erzielte. Die Nervenstärke von Sonja Tietjen zeigt sich daran, dass sie nach 99 Ringen in der vorletzten Serie noch einmal 100 Ringe in der letzten Serie „drauflegte“. „Eine fantastische Leistung“, so Mannschaftskamerad Bernd Müller. Ebenfalls einen ganz starken Wettkampf legte Lars Busch hin. Während er im Vorkampf noch mit seiner Leistung haderte, schoss er ausgezeichnete 385 Ringe, die den Sieg über die Rhadereistedterin Sina Viebrock bedeuteten, die 371 Ringe schoss. Den dritten Punkt für Nieder Ochtenhausen holte Bernd Mahler, der mit 363 Ringen die Oberhand über Karlheinz Schlitzkus behielt, der drei Ringe weniger schoss. Auf Rhadereisteder Seite gewann Hans-Hinrich Burfeindt mit 373 Ringen seinen Wettkampf gegen Hermann Müller, der auf 364 Ringe kam. Mit 374 hatte Ramon Ehlers einen Ring mehr als Nico Klintworth. Aber in der Endabrechnung reichten die beiden Rhadereistedter Punkte nicht zum Titel, den sich die jubelnden Sportschützen aus Nieder Ochtenhausen holten. Beide Teams nehmen am Aufstiegskampf zur Verbandsliga teil.

Im kleinen Finale sicherte sich das zweite Team des SV Rhadereistedt mit 4:1 über den SV Oerel den dritten Platz. Die Oereler Mannschaft musste ohne ihre Spitzenschützin Ilka Holsten antreten, die sich einen Schienen- und Wadenbeinbruch zugezogen hat. Den Ehrenpunkt für die gehandicapte Mannschaft holte Tanja Bardenhagen mit 382 Ringen gegen eine ebenfalls stark schießende Kerstin Niebuhr, die nur zwei Ringe weniger schoss. Julia Ehlers war mit 382 Ringen die stärkste Schützin im Rhadereistedter Team und ließ Nicole Stanze (365 Ringe) keine Siegchance. Mit 369 hatte Stephan Marx einen Ring mehr als Thomas Wiesehan. Ebenso hatte Steffen Burfeindt mit 374 einen Ring mehr als Jana Busch. Andreas Viebrock siegte mit 371 Ringen gegen Carina Roggenkamp (353), die für Ilka Holsten in das Team rutschte.

Der Bezirksoberliga-Meister aus Nieder Ochtenhausen hatte sich mit einem 3:2 im Halbfinale gegen Rhadereistedt II durchgesetzt. Schon da hatte Sonja Tietjen mit 391 Ringen ihre gute Form angedeutet und gegen Kerstin Niebuhr (382) gewonnen. Die weiteren Punkte für Nieder Ochtenhausen holten Hermann Müller (373) gegen Steffen Burfeindt (367) und Bernd Mahler (363) gegen Andreas Viebrock (356). Für Rhadereistedt punkteten Julia Ehlers (381) gegen Lars Busch (373) und Stephan Marx (377) gegen Nico Klintworth (370). Im zweiten Halbfinale setzte sich der Favorit aus Rhadereistedt mit 5:0 gegen Oerel durch.

Bericht von Erich Schröder